Kryolipolyse - "cool freezing"
oder
FETT WEG DURCH KÄLTE

Unter Kryolipolyse (von kryos = „Frost, Eis“, lipa = „fett“ und lysis = „Lösung, Auflösung“) versteht man die Verminderung von Fettzellen durch lokale Anwendung von Kälte zu kosmetischen Zwecken. Es handelt sich um eine nicht-invasive Technik, bei der eine Fettwulst in ein Gerät eingesaugt und darin etwa eine Stunde unterkühlt wird.

Die Kryolipolyse nutzt die stärkere Kälteanfälligkeit von Fettzellen im Vergleich zum umgebenden Gewebe. Ein nicht-invasiver Applikator wird am gewünschten Bereich angebracht und kühlt das darunterliegende Fettgewebe auf 0-4 Grad ab, wobei das Gewebe bis -9 Grad abgekühlt wird. Ein spezielles Vlies mit anti-freezing Gel, das zwischen dem Gewebe und der Applikation liegt, verhindert hierbei zuverlässig Erfrierungen.

Die so gekühlten Fettzellen durchlaufen die sogenannte Apoptose (kontrollierter Zelltod) und werden vom Körper in der Folge abgebaut. Dadurch reduziert sich die Dicke der Fettschicht und somit ihr Umfang.

Während der Behandlung sorgen im Applikator enthaltene Sensoren für ein einheitliches, gleichbleibendes Verfahren. Diese Sensoren sind mit der Steuerkonsole verbunden und ermöglichen die kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Kühlung während des Kryolipolyse-Verfahrens, zusätzlich wird das Gewebe während der Behandlung immer wieder mittels der variablen Sogwirkung massiert. Die Fettzellen sterben ab und aktivieren durch Botenstoffe Entzündungszellen, die die betroffenen Fettzellen in den Wochen und Monaten danach stufenweise abbauen.

Lipide werden langsam aus den Fettzellen freigesetzt und vom Lymphsystem zur Verarbeitung abtransportiert, ähnlich wie das in der Nahrung enthaltene Fett. Da die Lipide einen schrittweisen Abbauprozess durchlaufen, ist bei den Blutlipiden und der Leberfunktion keine gefährliche Veränderung festzustellen. Um einen optimalen Behandlungserfolg zu erzielen sollten entzündungshemmende Medikamente wie z.B. Voltaren oder Ibuprofen ca. vier Wochen nach der Behandlung nicht eingenommen werden. Sollten anderweitig Schmerzen bestehen (Kopfschmerzen u.a.) ist Paracetamol ebenfalls ein Schmerzmittel mit wenig entzündungshemmender Potenz, welches jedoch bedenkenlos (nach ärztlicher Absprache
und nur bis zur Tageshöchstdosis von max. 4 Gramm) eingenommen werden darf.

Nach der Behandlung können als Nebenwirkungen Blutergüsse, Hautrötungen und Taubheitsgefühle der Haut auftreten. Diese Nebenwirkungen halten in den meisten Fällen nicht länger als eine Woche an.

Die Reduzierung der Fettpolster tritt lt. Herstellerangaben nach 8 – 16 Wochen ein. Die Methode ist in den USA zur Behandlung von Fettpolstern und für andere Anwendungsgebiete wie Hautkühlung zugelassen.